"All you need is air"-Kläranlage Schladming
Herausforderung
Die Region Schladming ist stark vom Tourismus geprägt und verzeichnet jedes Jahr einen erheblichen Anstieg an Besucherzahlen. Dadurch kommt es in der örtlichen Kläranlage zu starken saisonalen Schwankungen bei der Abwasserbelastung, die große Herausforderungen mit sich bringen. Diese Situation hat den Betreiber veranlasst, alle technologischen Möglichkeiten zur Erhöhung der Kapazität der Anlage auszuschöpfen.
Wagner Consult wurde beauftragt, ein speziell auf die Kläranlage Schladming zugeschnittenes Konzept zu entwickeln, das die neuesten Technologien der Abwassertechnik einsetzt, um die starken Schwankungen der Abwasserbelastung besser zu bewältigen.
Lösung
Bereits 2011 zur damaligen Ski-Weltmeisterschaft hat Wagner Consult als eine der ersten Anlagen Österreich das BIOCOS®- Verfahren in der Kläranlage Schladming implementiert.
Das BIOCOS®-Verfahren ist ein zyklisches Belebtschlammverfahren, das aus einem System von mehreren speziell angeordneten Becken besteht und den biologischen Abbau von Schmutzstoffen sowie die Abtrennung des Schlammes vom gereinigten Klarwasser in einem Beckenblock vereint. Im Vergleich zu konventionellen Anlagen werden bei dieser innovativen Methode keine Pumpen, Mischer oder Räumer eingesetzt. Der gesamte Prozess (Belüftung, Mischen, Schlammtransport) wird über ein gemeinsames Druckluftsystem betrieben. Dadurch ist das System einfacher, kostengünstiger im Bau und energieeffizienter im Betrieb und erfordert weniger Wartung.
Ergänzend zum BIOCOS®- Verfahren wurde die Hauptbiologie der Kläranlage mit der patentierten inDENSE-Technologie verbessert, die den Schlamm verdichtet und die Flockenstruktur stabilisiert. Die verbesserten Schlammeigenschaften führen zu einer Erhöhung der Reinigungskapazität der Anlage um 30%, ohne dass zusätzliche Becken gebaut werden müssen.
Gemeinde Schladming
Kläranlage
Key Facts
- „All you need in air” – geringe maschinelle Ausrüstung führt zu weniger Verschleiß, Energieverbrauch und Wartung
- Verminderter Aufwand für zukünftige Reinvestitionen
- Durch die Anwendung von inDense konnte die Kapazität um +30% gesteigert werden ohne die Errichtung von zusätzlichem Beckenvolumen.
- Für die Zwischenwände wurde statt Beton eine Holz-Stahlkonstruktion verwendet, was zu einer verbesserten CO2- Bilanz führt.
- Verstärkung der biologischen P-Elimination und damit der Verminderung des Fällmittelverbrauches.
- Dank verbesserten Schlammeigenschaften höhere Entwässerungsleistung und geringere Entsorgungskosten.